Damen Bericht - Meisterschaftsrunde vom 15.01.2023

UHC Basel United vs. UHC Tigers. H. - T. III 10:9 (3:6/7:3)

Das erste Spiel des Jahres bestritten wir gegen die Damen aus Härkingen/ Trimbach. In dieser Saison waren wir es nicht gewohnt, das erste Spiel des Tages bestreiten zu müssen und daher stand die Müdigkeit allen Baslerinnen deutlich im Gesicht geschrieben. Dennoch galt es eine gute Leistung zu erbringen und Punkte zu sichern. Wir begannen die Partie eher zaghaft und tasteten uns langsam an den Gegner heran. Durch unseren vorsichtigen Start, konnten wir uns schon früh die ersten Chancen erspielen. Das Diktat der ersten sieben Spielminuten war vollends auf unserer Seite. Aurelie konnte auf Pass von Laura den ersten Treffer des Jahres bejubeln. Andrea schob nach einem Solo-Run den zweiten und Nicole kurz darauf den dritten Treffer ein. So weit so gut, doch dann wendete sich das Blatt und wir gaben den Ballbesitz mehr und mehr ab. Die Tigers fuhren ihre Krallen aus und fingen an, das Spiel energischer zu gestalten und uns vermehrt unter Druck zu setzen. Die Zahl 13 ist wohl nicht umsonst eine Unglückszahl, zumindest aus unserer Sicht. Denn in den folgenden 13 Spielminuten der ersten Halbzeit wurden wir komplett aus dem Spiel genommen und regelrecht vorgeführt. Somit ist der Rest der ersten Halbzeit schnell erklärt. Konter, Stellungswechsel und eine halbherzige Verteidigung zwangen unsere Torfrau Eliane, insgesamt sechs Mal, hinter sich zu greifen. Hochachtung an die Tigers, die es vollbracht haben, nach einem schlechten Start so gut ins Spiel zurück zu finden und uns mit einem Resultat von 3:6 in die Pause verjagten.

Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit wurde das Spiel sofort mit hohem Tempo fortgesetzt. Liza konnte sich hinter dem gegnerischen Tor behaupten und erspielte sich einen Treffer. Leider gerieten wir kurze Zeit später erneut in einen Konter und die Tigers stellten ihren Dreitorevorsprung wieder her. Wir konnten auf 5:7 verkürzen, doch die Tigers waren immer noch bissig und gingen wieder mit drei Toren in Führung. Der Referee, welcher die Partie sensationell dirigierte, liess keinen einzigen Regelverstoss zu und so kamen beide Mannschaften zu etlichen Standartsituationen. Sophie konnte bei einem Freistoss Nicole bedienen, so dass der Ausgleich etwas näher rückte. Als Andrea bei einem weiteren Freistoss für Aurelie vorlegte, war der Ausgleich sogar greifbar. Die Anspannung beider Teams war nun am Höhepunkt und den Fans wurde eine gute, wenn auch haarausreissende, Show geboten. Dank eines guten Übergabespiels in der Mitte, glichen Sophie und Nicole zum 8:8 aus. Die effektive Spielzeit war zwar noch nicht angebrochen, doch es galt noch ein par wenige Minuten durchzuhalten.

Als wären meine Haare, in dieser Partie, nicht genug strapaziert worden, habe ich mir fast noch den Rest ausgerissen, als die Tigers erneut in Führung gingen. Unglaublich dieser Kampfeswille. Die effektive Spielzeit zählte bereits ihre Sekunden und die Tigers waren immer noch in Führung. Das Spiel wurde chaotischer und nervöser und so auch ein hart umkämpfter Kampf vor dem Tor der Tigers. Vor meinem geistigen Auge, habe ich den Konter bereits kommen sehen, doch Tamara schob Andrea einen guten Pass zu und mit einem Treffer, liess sie unsere gesamte Ersatzbank aufjubeln. Mein Herz raste und Nägel kauend blickte ich immer wieder auf den Timer. Noch knapp zwei Minuten waren zu spielen. Mein armes Herz ist mir beinahe aus der Brust gesprungen, als die Tigers aus einer gefährlichen Position zum Schuss kamen und danach sogar noch zwei Mal nachsetzen. Eliane liess sich aber nicht bezwingen, parierte drei Mal in folge und liess mein Herz weiter in der Brust schlagen. Noch 90 Sekunden. Alles oder Nichts! Wir nahmen unsere Torfrau raus und zogen ein Überzahlspiel auf. Im Gegensatz zu mir, war unser Überzahlblock ruhig und beherrscht. Sekunde für Sekunde verstrich und wir suchten eine passende Lücke. Ein Pass aus der Mitte zu Nicole, Nicole legte den nochmals quer und Laura liess, 15 Sekunden vor Spielabpfiff, den Ball im Netz der Tigers zappeln. Unser Supporter Alessio, war wohl etwas überrascht, als ich ihm vor Freude um den Hals sprang. In den letzten 15 Sekunden zogen die Tigers auch ein Überzahlspiel auf. Das Horn ertönte, die Partie vorbei und in dem Moment schoben die Tigers tatsächlich noch ein Tor ein. Der Referee liess den Treffer jedoch nicht gelten. Das nenn ich Kampfgeist bis zur letzten Sekunde. Das war definitiv das spannendste und nervenaufreibendste Spiel der Saison.

UHC Basel United vs. TV Oberwil BL 4:11 (3:7/1:4)

In der Vorrunde konnten wir mit viel Glück und gutem Einsatzwillen die Damen aus Oberwil bezwingen. Die Rückrunde hingegen dominierten klar die Oberwilerinnen. Direkt nach Spielanpfiff war deutlich zu sehen, dass die Oberwilerinnen es ernst meinen und die Niederlage aus der Vorrunde nicht so einfach hinnehmen. Sie dirigierten das Spiel von Anfang an und erspielten sich sofort gute Chancen. Sie spielten cleverer und mussten somit auch nicht lange warten, bis sie die ersten zwei Tore bejubeln durften. Nicole servierte Sophie den Anschlusstreffer zum 1:2, jedoch erhöhten die Oberwilerinnen schnell wieder auf 1:3. Aus dem Spiel zuvor haben wir gelernt, dass wir kämpfen müssen und dass wir aufholen können. Dies war tatsächlich auch der Fall. Liza konnte mit einem «Backhandbuebetrickli» verkürzen und Andrea assistierte Laura beim 3:3. Leider war hier aber auch schon Endstation. Spätestens hier wurde uns bewusst, dass uns zwei Leute im Aufbau fehlten. Unser Captain Tamara war die einzige Aufbauspielerin und musste, trotz Doppeleinsatz, ihre Aufgabe auch an die offensiv spielenden Mitstreiterinnen weitergeben. Das in so einem Fall Unstimmigkeiten und Lücken entstehen, war zu erwarten. Oberwil bestrafte diese gnadenlos, so dass wir einen Pausenstand von 3:7 hinnehmen mussten.

In der zweiten Hälfte vermochten wir ebenso wenig zu brillieren. Oberwil schob das 3:8 ein und Sophie antwortete mit einem Solo zum 4:8. Dies war auch gleichzeitig die letzte Aktion von uns. Ich wünschte, es gäbe etwas Spannenderes zu berichten aber die Damen aus Oberwil spielten ein weit aus besseres Unihockey als wir. Uns fehlten Ideen im Aufbau und im Abschluss Kreativität und Spielwitz. Die Puste war uns ausgegangen und wir spielten halbherzig die Zeit ab. Bis kurz vor Spielschluss stand es 4:11 für Oberwil. Das Spiel konnten wir natürlich nicht mehr drehen aber wir zogen, aus Übungsgründen, noch ein Überzahlspiel auf. Laura hatte einen weitern Treffer in der Schaufel, verfehlte aber das Tor. Die Niederlage gegen Oberwil war nicht gerade unerwartet und die zwei Punkte aus dieser Partie gingen verdient an Oberwil.